Den ganzen Morgen hatte die junge Seidenweberin zuhause verbracht, ebenso wie einen Großteil des Tages und ein jeder, der an ihrem Hause vorbei geschritten war hatte das klappern ihres Webstuhls hören können, wie es aus den kleinen Fenstern der Webstube herausgedrungen war. Von dem Krawall im Dorf hatte sie nichts mitbekommen, denn das Weberhandwerk war kein leises. Kein Wort von außen war zu ihr gedrungen, so sollte sie die Nachricht erst am Abend hören, als sie sich auf den Weg zum Dorfplatz machte, dem Geruch verbrannten Fleisches folgend.


So schritt sie in eine eher unauffällige Gewandung gehüllt, ihr langes volles Haupthaar zu einem dicken Zopf gebunden, zu der Versammlung am Feuer. Erst kurz bevor sie dort ankam nahm sie wahr was es war das dort im Feuer brannte, etwas, das sie die Augen weiten ließ und ihr die ohnehin spärliche Farbe aus dem Gesicht jagte. Augenblicklich hielt sie inne beinahe paralysiert und betrachtete die Reihen an Männer und Frauen aus dem Dorf, sie war verstummt, ihr fehlten die Worte. Eine Leiche? Ein Zittern rannte durch ihren Körper als sie die Gemeinschaft vorerst beobachtete, nur nach und nach verstehend worüber sie sich unterhielten